Aynsley Lister Band, 9.10.2005, Freizeitzentrum West, DortmundAn diesem Samstag war es dann endlich mal wieder so weit. Nach 1 ½ Jahren „Pause“ zum 5. mal ein Aynsley Lister Band Konzert.Und hat sich Aynsley „The Man Of 1000 Riffs“ Lister entwickelt. War es doch Ende 2001, dass ich ihn im Schwarzen Adler in Rheinberg zum ersten Mal gesehen habe. Nach knapp 4 Jahren und seitdem 3 weiteren CD´s, war ich nicht nur richtig gespannt auf dieses Konzert sondern hatte auch entsprechend hohe Erwartungen.Und diese Erwartungen wurden voll erfüllt.Kurz vor 22:00 Uhr betraten die Drei die Bühne des Freizeitzentrums West und es ging schon mit einem meiner Lieblingssongs („Everything I Need“) mächtig los. Sound perfekt, das Publikum war mit diesem Lister-Boogie sofort bei der Sache, die Bühne bot genügend Platz für eine entsprechende Performance. Nahtlos ging es mit dem Bluesrocker „Angel `O´ Mine“ weiter. Aynsley Listers Gesang ist erwachsener, reifer geworden. Beide Songs boten schon diese herrlichen Breaks, die Lister geschickt in seine Songs einbaut. Man konnte bei „Angel …“ ein längeres Gitarrensolo genießen als sonst bei dem Song. Der Platz auf der Bühne wurde von ihm genutzt. Richtig sportlich ging´s zur Sache, hüpfen, springen, laufen, nach vorne zum Bühnenrand, nach hinten zum Schlagzeug und immer wieder `rüber zum Bassmann auf der anderen Seite der Bühne. Eigentlich blieb er „nur“ zum Singen am Mikro stehen.
James Townsend am Tieftöner, schon längere Zeit mit Lister zusammen, in bestechender Form. Einige Drummer haben sich in den letzten Jahren die Klinke in die Hand gegeben. Alex Thomas, noch bei der Studio-CD „All Or Nothing“ an den Fellen, war bisher der überzeugenste Drummer in Listers Band. Bis zu diesem Konzert. Seit Anfang 2004 bedient ein erst 18-jähriges Mädchen das Schlagzeug. Und wie. Ich denke niemand im fast ausverkauften Saal hätte Sarah Jones diese Meisterleistung zugetraut. Selbst nach über zwei Stunden Konzert kein Tropfen Schweiß auf ihrer Stirn und frau hat bei einem Aynsley Lister Konzert echt was zu tun. Sarah Jones wurde auch mit entsprechendem Beifall belohnt.
Aynsley Lister kommt mit „She´s A Woman“ zu einem bodenständigen Blues, gefolgt von „I Believe“, bei dem das Wah-Wah Pedal reichlich eingesetzt wird.
„Comin´ Home To You“, ein Lister-typischer Blues, zu dem Sarah Jones und James Townsend einen groovenden Teppich auslegten. Und da ist er wieder, einer dieser besagten Breaks im Song.
„Sarah´s going to leed us into the next song …“. So lautete Aynsley Listers Ankündigung für den nächsten Song. Also war ein Schlagzeugsolo angesagt, Townsends pumpender Bass setzt dann mit ein … Al Greens „Take Me To The River“ stand auf dem Programm.
Im Hintergrund der Bühne waren drei Gitarren für den Bandleader bereit gestellt. Zwei hatten schon ihren Einsatz. Genau wie auf meinem ersten Aynsley Lister Konzert gab es einen Solo/Unplugged Set. Zwei Songs an der akustischen Gitarre. „Rain“, der laut Lister auf dem nächsten Album erscheinen soll (hoffentlich) und „As The Crow Flies“ von Tony Joe White geschrieben, gerne auch von Rory Gallagher gespielt.
Richtig heftig wurde es dann wieder mit Band bei dem Rocksong „Balls Of Steel“, gefolgt vom gefühlvollen „Sometimes It Gets 2 Me“. „Loosing Grip“, ein weiterer neuer Song leitete über zu meinem persönlichen Favoriten … „Soundman“. Einfach nur stark und very laid back.
Die Besucher älteren Semesters war wohl sehr angetan, als die Band ihnen ihre Version des Deep Purple Songs „Hush“ „um die Ohren haute“. Der Saal war eh schon voller „Good Vibrations“ und da war es ein Leichtes das Publikum zum Mitsingen zu bewegen.
Das war´s … noch nicht ganz. Ein Zugabe war natürlich noch drin. Und die mit viel Show, denn es gab noch einen Rundgang, natürlich Gitarre spielend durchs Publikum, dann verschwand Aynsley Lister Richtung Foyer und ward nur noch zu hören. Zurück kam er mit einem frisch gezapften Bier, das auf dem Weg zurück zur Bühne geleert wurde. Auf der Bühne diente das leere Glas dann als Bottleneck für eine kurze Slidegitarren Einlage. Und dann zeigten James Townsend und Aynsley Lister das, was ich zuletzt bei seinem Konzert im Gelsenkirchener Stadtpark gesehen habe. Townsend stellte sich mit seinem Bass unmittelbar hinter Lister und Aynsley spielte den Bass und Townsend die Gitarre.







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