Shemekia Copeland – Turn The Heat On
9/10Alligator, 1998
Musiker:
Shemekia Copeland: vocals
Jimmy Vivino: guitar
Brian Mitchell: keyboards
Michael Merritt: bass
James Wormworth: drums
Michael Hill: guitar (Song 2)
Joe Louis Walker: guitar, vocals (Song 6)
“Monster” Mike Welch: guitar (Song 7)
Barry Harrison: drums (Songs 7, 12, 14)
The Uptown Horns: Songs 1, 3, 10)
Arno Hecht: trumpet ( Song 13)
Produzenten: Bruce Iglauer, Jimmy Vivino, John Hahn
Spieldauer: 62:59 Minuten
Tracklist:
1. Turn The Heat Up
2. I Always Get My Man
3. Salt In My Wounds
4. Cold Feet
5. Suspicion
6. My Turn Baby
7. Ghetto Child
8. Your Mama´s Talking
9. Has Anybody Seen My Man
10. Married To The Blues
11. Big Lovin´ Woman
12. My Kind Of Guy
13. Have Mercy
14. It Don´t Hurt No More
10/10 Punkten
Hallo zusammen,
Shemekia Copeland aufgewachsen in Harlem, New York, Jahrgang 1979, sorgte 19-jährig mit ihrer ersten CD-Veröffentlichung bereits für Aufsehen im Blueszirkel.
Mit Jimmy Vivino, der bereits mit Al Kooper, John Sebastian, Boz Scaggs, Hubert Sumlin, Son Seals, Louisiana Red und Pinetop Perkins aufgenommen hat und Brian Mitchell, der schon mit Leslie West, Madeleine Peyroux, Les Paul und B.B. King im Studio war, hat sich Shemekia Copeland geballte Kompetenz für „Turn The Heat Up“ verpflichtet.
Die Liste der Gäste, angefangen bei dem New Yorker Michael Hill, ist selbstredend.
Acht der 14 Tracks sind von Produzent John Hahn mitgeschrieben worden und alle Songs sind maßgeschneidert. Shemekia Copeland hat eine ausdrucksstarke, emotionsgeladene Gospelstimme, die Vergleich mit Koko Taylor oder Etta James nicht zu scheuen braucht.
Die Memphis Horns sorgen bei „Turn Up The Heat“, Salt In My Wounds” und Married To The Blues” für vorzügliche Gebläse-Unterstützung.
Shemekia Copeland liefert bodenständigen Blues („Cold Feet“ mit einem feinen Keyboardsolo von Brain Mitchell), puren Memphis-Soul oder auch funky R&B.
Auf „Your Mama´s Talking“ singt sie im Duett mit Joe Louis Walter und die beiden liefern sich fast schon ein Gesangsduell.
14 Highlights, auf denen Shemekia Copeland den Blues flüstert, herausschreit oder brummt, man glaubt ihr jede Textzeile.
Auf „Ghetto Child“, My Kind Of Guy“ und „It Don´t Hurt No More” spielt mit Michael Merritt und Barry Harrison die ehemalige Rhythmussection der Johnny Clyde Copeland Band wieder zusammen. Shemekias Vater, am 3.7.1997 verstorben, wäre stolz auf die erste CD-Veröffentlichung seiner Tochter gewesen. Er hat seine Tochter bereits im Alter von 8 Jahren mit auf die Bühne genommen. Ihre ersten Gehversuche machte sie im berühmten Cotton Club.
„… When I sing „Ghetto Child“, I can tell you, because of what I saw in Harlem, I really mean it. …”.
Das ergreifende, von ihrem Vater geschriebene „Ghetto Child“ mit „Monster“ Mike Welch an der Gitarre ist dann auch DER Song auf “Turn The Heat Up”. Eine Ballade, in der sie gesanglich alles gibt. „ …I´m just a ghetto child in this so called free land …” heißt es im Song, absolut glaubwürdig.
Vergleichbar mit “Ghetto Child” ist “Married To The Blues”, eine weiterer Slowblues, authentisch gesungen.
Der ebenfalls aus New York stammende Michael Hill (Michael Hill´s Blues Mob) steuert auf „I Always Get My Man“ ein bestechendes Gitarrensolo bei.
„Big Lovin´ Woman“ ist geprägt von Jimmy Vivinos Slidegitarren-Einsatz.
„Turn The Heat Up“, ein treffender CD-Titel, ein in sich stimmiges Album ohne Durchhänger. Da hängt die Messlatte für folgende Produktionen ganz schön hoch.
------------------------------------------------
Let´s keep the blues alive
Joachim
http://www.joachim-brookes.deNimm dir Zeit für gute Musik!
http://www.rocktimes.de