Seit kurzem ist das neue (Doppel-)Album der US Progmetaller zu bekommen, da hat der BumTac doch gleich mal zugeschlagen, denn er ist seit Jahren ein Fanboy dieser nachwievor wenig beachteten Kapelle, die bereits zwei Alben veröffentlicht hatten und zur Speerspitze technisch versierter Musiker mit Gefühl zur Musikalität gehören. Voller Erwartungen schiebe ich die CD1 in den Player und bemerke erst jetzt, daß diese nur 5 Titel enthält, von denen keines eine Laufzeit unter 10 Minuten aufweist. So etwas macht mich immer etwas skeptisch und ist für mich ein Indiz für "das-könnte-anstrengend-werden". So ist es auch, technischer Progmetal mit unfaßbar vielen Wendungen, Tempi- und Metrenwechsel, endlos langen Frickelpassagen... oh Mann, sollte meine Lieblingband etwa dem Wahn verfallen sein, Technikgefrickel mit Musikalität vertauschen zu müssen. OK, der 2. track hat etwas Atmosphäre, ist nicht soooo verfrickelt, schon besser. Track 4 ist gar eine Pianoballade - unerwartet - aber irgendwie deplaziert. Dennoch, es scheint wieder ruhiger zu werden. Dann der 21 Minutenkiller zum Abschluß. Zum Teil wieder nett, aber....viiiiel zu lang. Nach 70 Minuten sitzt ein ratloser BumTac im Sessel, kratzt sich den Kopf und muß feststellen, daß es wirklich anstrengend war und ganz und gar nicht schön. Nächster Tag, ähnliche Situation: Es gibt ja noch die CD2, also rein in den Player. Direkt die erste Nummer - schon wieder ein Longtrack, aber - geil, geil, geil! Athmosphäre, Spannungsaufbau, nicht so kratziger Gitarrensound, schöne Stimme, geht doch. Die zweite Nummer rauscht dann wieder an mir vorbei, doch mit Estranged kommt eine Ballade, die ich nur als Sensation bezeichnen kann. Vollkommen kitschfrei, aber von hervorragender Intensivität, ein traumhaftes Akustik Solo - boahhhhhh! Ob dann eine mehr als 10 Minütige Instrumentalnummer wirklich nötig war - keine Ahnung, für mich eher nicht. Zum Abschluß gibt´s dann den Titeltrack in 5 Häppchen, die nicht so richtig organisch zueinander stehen. Es fängt langsam an, steigert sich, das passt, aber die Teile funktionieren als Einzelnummer fast besser als zusammen. Sehr ungewöhnlich der letzte Teil, wieder instrumental und meilenweit im Bluesrock verwurzelt.
Zusammengefasst: Fantastische Musiker, speziell die Bassfraktion mit absolut kernigen parts, mitunter auch geslappt und Soli (!), sowie der rastlose Drummer, der sich mit breaks und fills fast überschlägt und einem Mike Portnoy zweifelsfrei mindestens das Wasser reichen kann, sticht hervor. SOund - speziell der Gitarrensound ist mir etwas zu dünn und kratzig, da hätte man mit anderer Abstimmung deutlich mehr Wumms bringen können. Der Sänger ist unspektakulär aber sicher und wohlklingend, versucht sich hie und da an unpassendem Schreien, was er einfach lassen sollte. 140 Minuten Stoff für Banger, die es aber kompliziert wollen, im zweiten Teil auch für Musikfreunde, die auf Abwechslung stehen. Von der Überballade bis zur ultimativen Frickelrunde wird alles geboten.
Schwer verdaulich, aber es wächst so langsam. Dennoch - gegen die Vorscheibe "Subsconcious" aus meiner Sicht ein kleiner Rückschritt. Weniger wäre vielleicht wie so oft mehr gewesen, denn wenn man die Highlights der Platte zusammendampft, bleibt durchaus genug Stoff für eine saugeile ProgMetal Scheibe übrig.
201 Facade (14:52) 202 Skeletons (7:00) 203 Estranged (7:07) 204 Delirium (10:22) 205 Oblivious to the obvious pt I - No Chance (5:49) 206 Oblivious to the obvious pt II - Realization (6:18) 207 Oblivious to the obvious pt III - Remember me (5:41) 208 Oblivious to the obvious pt IV - In my hands (3:28) 209 Oblivious to the obvious pt V - Redemption (9:18)
Project: Patchwork II: new album out mid march ´18
Zitat von BumTacSchwer verdaulich, aber es wächst so langsam. Dennoch - gegen die Vorscheibe "Subsconcious" aus meiner Sicht ein kleiner Rückschritt. Weniger wäre vielleicht wie so oft mehr gewesen, denn wenn man die Highlights der Platte zusammendampft, bleibt durchaus genug Stoff für eine saugeile ProgMetal Scheibe übrig.
Mit genau diesem Album habe ich mich das ganze Wochenende beschäftigt und muss sagen: Es wächst in meinen Gehörgängen auch, aber nicht langsam, sondern gewaltig rasant - und das, obwohl ich nicht mal so'n großer Fan von Progmetal bin! Aber gerade das ist es: Seit Jahren prophezeie ich, dass Metal-Elemente im Prog eines Tages reine Stilmittel neben anderen sein werden, und dass ein phantasievoller Mix aus allem den Progmetal, wie wir ihn bis jetzt kennen, ablösen wird. Und dieses Album von Hourglass ist für mich die erste ausführliche Bestätigung für meine Prophezeiung! Dieses Album ist m.E. ein scharfsinniger Blick in die Zukunft des Progmetal, wie ihn bisher noch keiner erhascht hat, und weil es vor allem von seiner Vielseitigkeit lebt, ist es für meinen Geschmack auch an keiner Stelle zu lang. Endlich hat mal 'ne Band was rausgebracht, was sich als neuer Klassiker entpuppen könnte !
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